Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie (Herzberg, Mausner, & Snyderman, 1959) zählt zu den Inhaltstheorien der Arbeitsmotivation. Sie basiert auf der Annahme, dass Zufriedenheit und Unzufriedenheit keine Endpunkte einer bipolaren Skala sind. Stattdessen wird angenommen, dass Zufriedenheit und Unzufriedenheit zwei voneinander unabhängige Dimensionen darstellen. Herzberg nimmt also an, dass das Gegenteil von Zufriedenheit nicht Unzufriedenheit, sondern „Nicht-Zufriedenheit“ bzw. die Abwesenheit von Zufriedenheit ist. Umgekehrt ist auch das Gegenteil von Unzufriedenheit nicht Zufriedenheit, sondern die Abwesenheit von Unzufriedenheit, oder „Nicht-Unzufriedenheit“ (Herzberg, 1986).