Der Kurzfragebogen zur Erfassung von Allgemeiner und Facettenspezifischer Arbeitszufriedenheit (KAFA) folgt dem Konstruktionsprinzip des Job Descriptive Index und Arbeitsbeschreibungsbogens. Arbeitszufriedenheit wird darin nicht direkt gemessen, sondern aus wertenden Beschreibungen abgeleitet. Zu einem Oberbegriff (z. B. „Mein/e Vorgesetzte/r“) werden positive und negative Eigenschaften und Verhaltensweisen vorgegeben (z. B. „ist fair“ oder „ist da, wenn man ihn/sie braucht“), zu denen die Befragten jeweils angeben sollen, ob bzw. wie stark sie auf den Oberbegriff zutreffen. Die Arbeitszufriedenheit als evaluatives Urteil über die Arbeit bzw. Teilaspekte der Arbeit spiegelt sich in der Zustimmung bzw. der Nicht-Zustimmung zu den positiven und negativen Beschreibungen wider.
Kategorie-Archiv: Deutschsprachige Skalen
Der Arbeitsbeschreibungsbogen (ABB)
Der Arbeitsbeschreibungsbogen (ABB) ist eine deutschsprachige Adaptation des Job Descriptive Index (JDI). Er besteht aus einer Liste mit insgesamt 79 positiven und negativen Adjektiven und kurzen Aussagen, zu denen die Teilnehmer jeweils angeben sollen, inwiefern sie auf ihre Arbeit bzw. die jeweiligen Arbeitsfacetten zutreffen. Ein kürzere Adaptation des ABB liegt mit dem Kurzfragebogen zur Erfassung von Allgemeiner und Facettenspezifischer Arbeitszufriedenheit (KAFA) vor.
Fragebogen zur Erhebung von Arbeitszufriedenheitstypen (FEAT)
Der Fragebogen zur Erhebung von Arbeitszufriedenheitstypen (FEAT) basiert, wie der AZK, auf dem Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit. Auch er misst Zufriedenheit nicht auf einer eindimensionalen Skala, sondern erfasst qualitativ unterschiedliche Formen von Zufriedenheit, die sich aus der Kombination von vier Kernvariablen ableiten. Detaillierte Informationen zum FEAT finden sich auf der Seite der Autorin.
Arbeitszufriedenheits-Kurzfragebogen (AZK)
Der Arbeitszufriedenheits-Kurzfragebogen (AZK) ist ein auf dem Zürcher Modell basierendes Verfahren, mithilfe dessen fünf der sechs postulierten Formen von Arbeitszufriedenheit bzw. ‑unzufriedenheit gemessen werden. Auch wenn der Name „AZK“ einen in sich abgeschlossenen Fragebogen vermuten lässt, besteht er nicht aus einem festgelegten Itempool. Bruggemann gibt lediglich Vorschläge für Itemformulierungen, die im Laufe der nachfolgenden Jahre von Bruggemann selbst und anderen Autoren um weitere Items ergänzt wurden. Auch die Scoring-Methode wird nicht eindeutig festgelegt, sondern variiert je nach Untersuchung. Häufig sollen die Probanden unter fünf Items das Item auswählen, das am besten auf sie zutrifft. Es besteht aber auch die Möglichkeit, alle Items auf einer fünfstufigen Likertskala beantworten zu lassen.
Skala zur Messung von Arbeitszufriedenheit (SAZ)
Die Skala zur Messung von Arbeitszufriedenheit (SAZ; Fischer & Lück, 1972) war das erste standardisierte deutschsprachige Verfahren zur Messung von Arbeitszufriedenheit. Der SAZ unterscheidet zwar neun verschiedene Arbeitsfacetten, die sich aber empirisch nicht differenzieren lassen (Neuberger, 1975). Das bedeutet, dass der SAZ nur Aussagen über die allgemeine Arbeitszufriedenheit zulässt.